nicken

nicken
ni|cken ['nɪkn̩] <itr.; hat:
(zum Zeichen der Bejahung, Zustimmung, des Verstehens o. Ä. oder als Gruß) den Kopf [mehrmals] kurz senken und wieder heben:
beifällig, nachdenklich nicken; alle Köpfe nickten zustimmend; eine nickende Kopfbewegung.

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nị|cken1 〈V. intr.; hat
1. den Kopf senken u. heben als Zeichen der Bejahung, des Einverständnisses, als Gruß
2. den Kopf heben u. senken beim Gehen (von Tieren)
3. 〈poet.〉 sich heben u. senken
● die Ähren, Gräser, Halme \nicken im Wind 〈poet.〉; zustimmend mit dem Kopf \nicken; Tauben \nicken mit den Köpfen [<ahd. hneigan, Intensivbildung zu neigen]
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nị|cken2 〈V. tr.; hat; Jägerspr.〉 Wild \nicken durch Schlag od. Stich ins Genick töten [→ Genick]
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nị|cken3 〈V. intr.; hatleicht schlafen, schlummern (bes. im Sitzen mit nach vorn geneigtem Kopf) ● er nickt nach dem Essen gern ein Weilchen [<mhd. nücken, nicken „schlummern, leicht schlafen“]

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nị|cken <sw. V.; hat [mhd. nicken, ahd. nicchen, Intensiv-Iterativ-Bildung zu neigen]:
1.
a) (zum Zeichen der Bejahung, Zustimmung, des Beifalls, Verstehens o. Ä. od. als Gruß) den Kopf [mehrmals] kurz senken u. wieder heben:
alle Köpfe nickten zustimmend;
eine nickende Kopfbewegung;
<subst.:> ein stummes Nicken;
Ü (dichter.:) die reifen Ähren nicken im Wind;
b) (geh.) durch Nicken (1 a) zum Ausdruck bringen:
jmdm. Beifall n.;
c) (Fußballjargon) (den Ball) mit einem Nicken des Kopfes irgendwohin köpfen (2 a).
2. [mhd. nücken, eigtl. = nicken; stutzen; an nicken (1) angelehnt, nach den Kopfbewegungen] (fam.) [im Sitzen zwischendurch] kurze Zeit leicht schlafen.

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Nicken,
 
Drehbewegung eines Fahrzeugs (einschließlich Flugzeug und Schiff) um die Querachse; bewirkt durch ein Längsmoment (Nickmoment), das durch Luftkräfte, Steuer-, Bremsvorgänge, Einfluss von Wind und Seegang, Boden- und Gleisunebenheiten hervorgerufen wird. Die Nickbewegung tritt auch häufig als Nickschwingung auf (pendelndes Nicken um die Querachse). Die Nickgeschwindigkeit ist die Winkelgeschwindigkeit der Drehbewegung eines Fahrzeugs um seine Querachse. - Das Nicken von Schiffen und Kraftfahrzeugen nennt man auch Stampfen.

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1nị|cken <sw. V.; hat [mhd. nicken, ahd. nicchen, Intensiv-Iterativ-Bildung zu ↑neigen; 2: mhd. nücken, eigtl. = nicken; stutzen; an nicken (1) angelehnt, nach den Kopfbewegungen]: 1. a) (zum Zeichen der Bejahung, Zustimmung, des Beifalls, Verstehens o. Ä. od. als Gruß) den Kopf [mehrmals] kurz senken u. wieder heben: beifällig, zustimmend, befriedigt, nachdenklich n.; „Isses so weit?“ fragte sie. Ich nickte bloß (Bieler, Bonifaz 214); alle Köpfe nickten zustimmend; eine nickende Kopfbewegung; nickende (Bot.; nach unten geneigte) Blüte; <subst.:> ein ermunterndes, begeistertes, stummes Nicken; Ü (dichter.:) die reifen Ähren nicken im Wind; auf ihren Hüten nickten große Federbüsche; b) (geh.) durch Nicken (1 a) zum Ausdruck bringen: jmdm. Dank, Beifall n.; er tritt ans Fenster und nickt sein erzwungenes Ja (Thieß, Reich 539); c) (Fußball Jargon) (den Ball) mit einem Nicken des Kopfes irgendwohin ↑köpfen (2 a): Wanger nickte ihn (= den Ball) gelassen ins Netz (Walter, Spiele 158); d) (von Tieren, bes. von Pferden) beim Gehen taktmäßig nickende (1 a) Kopfbewegungen machen; e) (Technik) (von Fahrzeugen) sich während der Fortbewegung pendelnd um die horizontale Querachse bewegen: das Auto, Flugzeug nickt [leicht]. 2. (fam.) [im Sitzen zwischendurch] kurze Zeit leicht schlafen: nach dem Essen nickte er ein Weilchen in seinem Sessel.
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2nị|cken <sw. V.; hat [zu ↑Genick] (Jägerspr.): 1abnicken.

Universal-Lexikon. 2012.

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